Bei Tunnelprojekten ist die Sensibilität des Geologen gefragt um unvorhergesehene Bedingungen zu erkennen und darauf richtig zu reagieren. Die geologischen Verhältnisse bestimmen die Vortriebs- und die Ausbauart.
Die Hangstabilität kann als Gleichgewicht zwischen der vorhandenen Scherfestigkeit und der mobilisierten Scherfestigkeit gesehen werden. Im Grenzgleichgewicht reicht häufig eine kleine Veränderung der äußere Faktoren (Porenwasserdruck, Lastenverteilung, Erschütterungen) aus um Bewegungen in Gang zu setzen. Entscheidend ist dabei die Geschwindigkeit und die Beschleunigung.
Mit dem Verfahren der φ-c-Reduktion (Finite-Elemente-Methode) werden Kohäsion und Reibungswinkel unter Berücksichtigung entsprechender Spannungs-Verformungs-Eigenschaften des Bodens mit der gleichen Sicherheit abgemindert, bis das System den kritischen Grenzzustand erreicht.